Jüdisch-christlicher Dialog

„Was man versteht, kann man nicht hassen“.Dieser einprägsame Satz von Rabbi David Geballe könnte wie ein weiterer Untertitel unter der Veranstaltungsreihe„Roth ist bunt“ stehen. Der Rabbiner der jüdischen Gemeinde Fürth, die Regensburger evangelische Pfarrerin Barbara Eberhardt und der Rother katholische Stadtpfarrer Christian Löhr trafen sich zum christlich-jüdischen Dialog im Seniorenwohnstift Augustinum in Roth. Moderiert wurde die Runde von Pfarrer Joachim Klenk.

Die Diskussionsveranstaltung war erfreulich gut besucht. Das Podium nahm den christlich-jüdischen Dialog aus verschiedenen Perspektiven in den Blick. Eine gute Kultur des Miteinanders sieht Barbara Eberhardt im Mittelpunkt des vielfältigen Dialogs der Religionen. Miteinander sprechen, aufeinander zugehen, etwas von einander erfahren, sei der Schlüssel zu Toleranz und Wertschätzung. Zwar gäbe es immer wieder Störungen des Miteinanders, wie z.B. ein Verbot der Beschneidung, berichtete der Rabbi. Undifferenzierte Kritik am Staat Israel halte er für eine Form des Antisemitismus: Man könne  Politiker kritisieren, aber nicht ein ganzes Volk, denn „in jedem Volk und in jeder Religion gibt es gute und schlechte Menschen“, erklärte Geballé.

Christian Löhr ist mit dem Judentum seit Jahrzehnten eng verbunden. „Um unserer Verantwortung gerecht zu werden, müssen wir uns in Achtsamkeit in Worten, Äußerungen und Gedanken üben“ betonte Joachim Klenk. Barbara Eberhardt ermutigte die Zuhörer, sich Unrecht im Alltag aktiv entgegen zu stellen. Man solle bei Ungerechtigkeiten nicht wegschauen, stimmte der Rabbi zu. Jeder Mensch sei dazu verpflichtet, seinen Kopf zu benutzen.

Im Podiumsgespräch wurde sehr sensibel, aber auch sehr offen auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider monotheistischer Religionen eingegangen. Nach dem Diskussionsende verließ ein nachdenkliches Publikum den Saal. Für Herbst ist ein christlich-islamischer Dialog geplant.

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Das Konzept

Idee
Planung: Pfarrer Dr. Christian Löhr (rk.), Pfarrer Joachim Klenk (ev.)

Ziele
interreligiöser Dialog

Planungsvorlauf
ca. 1 Jahr

Hauptverantwortliche
Dr. Christian Löhr, Joachim Klenk, Martina Niesel, Kulturreferentin Augustinum Roth

Kooperationspartner
vhs Roth, Eichenkreuz Nürnberg

Mitarbeitende
Martina Niesel, Techniker des Augustinum

Ort
Augustinum Roth, Am Stadtpark 1

Dauer
21. November 2013, 19.30 - 21.00 Uhr

Material
Podium auf Bühne im Augustinum

Öffentlichkeitsarbeit
Flyer, Plakate, Duman-Geiß, vhs, Pressekonferenz, Programmheft vhs, Frau Niesel Presseartikel, Augustinum Roth

Kosten
nur kleine Geschenke des Augustinum für Rabbiner David Gaballé, Pfarrerin Barbara Eberhardt, Pfarrer Klenk, Pfarrer Dr. Löhr

Zuschüsses
keine, Kosten wurden durch das Augustinum getragen

Ansprechpartner
Joachim Klenk, Dr. Christian Löhr, Martina Niesel, Karin Duman-Geiß

Website
www.schule-kupferplatte.de
www.vhs-roth.de

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